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Seit der großen Cranach-Ausstellung in Dresden um 1900 wurde die Forschungsarbeit zu Lucas Cranach und seiner Werkstatt durch wenige [[Monografien]] und [[Werkverzeichnisse]] zusammengefasst. Die wichtigsten Veröffentlichungen, die bis heute als Standardwerke ihre Gültigkeit behalten haben, sind der Werkkatalog von [[Max J. Friedländer]] und [[Jakob Rosenberg]] aus dem Jahr 1932, der durch Jacob Rosenberg im Jahr 1979 mit einigen Ergänzungen neu herausgegeben wurde, sowie die Zeichnungs-Kataloge von [[Theo Ludwig Girshausen]] von 1937 und Jakob Rosenberg 1960. Zur Ausstellung im [[Kunstmuseum Basel]] im Jahr 1974 veröffentlichten [[Dieter Koepplin]] und [[Tilmann Falk]] ein umfassendes zweibändiges Werk, in dem die neue Forschung dargestellt und bis dahin nicht berücksichtigte Werke zur Diskussion gestellt wurden. Fast zeitgleich erschien Werner Schades Cranach-Monografie, die mit ihrer chronologischen Auflistung von Primärquellen und autografischen Belegstücken wichtiges Handwerkszeug zur weitergehenden Forschung lieferte. Eine Reihe von Ausstellungen ergänzte mit ihren Katalogen in der Folgezeit die Forschung. Im Wesentlichen sind es jedoch unzählige Einzelbeiträge geringeren Umfangs, die zur Cranach-Forschung vorgelegt wurden. Hinzu kommen Ergebnisse neuer Forschungsansätze aus den wissenschaftlichen Teilgebieten der Materialfoschung sowie moderner optischer Untersuchungsmethoden. Hier ist vor allem der von [[Ingo Sandner]] 1998 vorgelegte Tagungsband zur Ausstellung "Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund" auf der Wartburg zu nennen, der sich mit der Bedeutung infrarotreflektografischer Sichtbarmachung von Unterzeichnungen auf dem Malgrund befasst.
 
Seit der großen Cranach-Ausstellung in Dresden um 1900 wurde die Forschungsarbeit zu Lucas Cranach und seiner Werkstatt durch wenige [[Monografien]] und [[Werkverzeichnisse]] zusammengefasst. Die wichtigsten Veröffentlichungen, die bis heute als Standardwerke ihre Gültigkeit behalten haben, sind der Werkkatalog von [[Max J. Friedländer]] und [[Jakob Rosenberg]] aus dem Jahr 1932, der durch Jacob Rosenberg im Jahr 1979 mit einigen Ergänzungen neu herausgegeben wurde, sowie die Zeichnungs-Kataloge von [[Theo Ludwig Girshausen]] von 1937 und Jakob Rosenberg 1960. Zur Ausstellung im [[Kunstmuseum Basel]] im Jahr 1974 veröffentlichten [[Dieter Koepplin]] und [[Tilmann Falk]] ein umfassendes zweibändiges Werk, in dem die neue Forschung dargestellt und bis dahin nicht berücksichtigte Werke zur Diskussion gestellt wurden. Fast zeitgleich erschien Werner Schades Cranach-Monografie, die mit ihrer chronologischen Auflistung von Primärquellen und autografischen Belegstücken wichtiges Handwerkszeug zur weitergehenden Forschung lieferte. Eine Reihe von Ausstellungen ergänzte mit ihren Katalogen in der Folgezeit die Forschung. Im Wesentlichen sind es jedoch unzählige Einzelbeiträge geringeren Umfangs, die zur Cranach-Forschung vorgelegt wurden. Hinzu kommen Ergebnisse neuer Forschungsansätze aus den wissenschaftlichen Teilgebieten der Materialfoschung sowie moderner optischer Untersuchungsmethoden. Hier ist vor allem der von [[Ingo Sandner]] 1998 vorgelegte Tagungsband zur Ausstellung "Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund" auf der Wartburg zu nennen, der sich mit der Bedeutung infrarotreflektografischer Sichtbarmachung von Unterzeichnungen auf dem Malgrund befasst.
   
Die aktuelle Forschung zum Werk Lucas Cranachs ist geprägt von einer schwer überschaubaren Anzahl von wichtigen Beiträgen und neuer Methodik, die vom einzelnen Wissenschaftler kaum noch umfassend wahrgenommen werden kann. Mit dieser wachsenden Datenflut wird die Auswertung und Einbindung der Forschungsbausteine in die Gesamtbetrachtung der Schwerpunkt künftiger Forschung sein. Diesem methodischen Ansatz der Datenverknüpfung fühlt sich das private Forschungsprojekt von '''Cranach.net''' verpflichtet. Die Zusammenarbeit von Kunstwissenschaftler(innen), Geschichtswissenchaftler(innen), Restaurator(innen), Naturwissenschaftler(innen) sowie verschiedenen Museen wird angestrebt, um die Forschung durch schnelle Vergleichsmöglichkeiten innerhalb eines großen gemeinsam erarbeiteten Datenbestandes voranzutreiben und neue Denkansätze zu ermöglichen. Die vorliegenden geisteswissenschaftlichen Forschungsansätze werden durch Resultate aus materialtechnischen Untersuchungen, Infrarot-Reflektografie, Röntgentechnik, Computertomografie, dendrochronologischen Datierungen sowie hoch auflösendes Bildmaterial ergänzt. Es ist davon auszugehen, dass mit dem Wachsen der Datenbank sowohl eine quantitative als auch qualitative Beschleunigung der Forschungsarbeit einhergehen wird, die für eine kunst- und kulturhistorische Bewertung des zahlenmäßig umfangreichen Werks der Wittenberger Cranach-Werkstatt von großer Bedeutung sein kann.
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Die aktuelle Forschung zum Werk Lucas Cranachs ist geprägt von einer schwer überschaubaren Anzahl von wichtigen Beiträgen und neuer Methodik, die vom einzelnen Wissenschaftler kaum noch umfassend wahrgenommen werden kann. Mit dieser wachsenden Datenflut wird die Auswertung und Einbindung der Forschungsbausteine in die Gesamtbetrachtung der Schwerpunkt künftiger Forschung sein. Diesem methodischen Ansatz der Datenverknüpfung fühlt sich das private Forschungsprojekt von '''Cranach.net''' verpflichtet. Die Zusammenarbeit von Kunstwissenschaftler(innen), Geschichtswissenschaftler(innen), Restaurator(innen), Naturwissenschaftler(innen) sowie verschiedenen Museen wird angestrebt, um die Forschung durch schnelle Vergleichsmöglichkeiten innerhalb eines großen gemeinsam erarbeiteten Datenbestandes voranzutreiben und neue Denkansätze zu ermöglichen. Die vorliegenden geisteswissenschaftlichen Forschungsansätze werden durch Resultate aus materialtechnischen Untersuchungen, Infrarot-Reflektografie, Röntgentechnik, Computertomografie, dendrochronologischen Datierungen sowie hoch auflösendes Bildmaterial ergänzt. Es ist davon auszugehen, dass mit dem Wachsen der Datenbank sowohl eine quantitative als auch qualitative Beschleunigung der Forschungsarbeit einhergehen wird, die für eine kunst- und kulturhistorische Bewertung des zahlenmäßig umfangreichen Werks der Wittenberger Cranach-Werkstatt von großer Bedeutung sein kann.
   
 
== Wie funktioniert Cranach.net? ==
 
== Wie funktioniert Cranach.net? ==

Version vom 4. April 2010, 23:28 Uhr

Was ist Cranach.net?

Cranach.net ist die Forschungsdatenbank von cranach-research.de zur digitalen Aufarbeitung des Gesamtwerks Lucas Cranachs des Älteren und seiner Werkstatt. Die Projektleitung liegt bei Michael Hofbauer und Jan Wittmann. Seit Januar 2010 wurden 3.828 Artikel (überwiegend Einzeldarstellungen zu Gemälden und Zeichnungen) erstellt und 22.155 Dateien in das Medienarchiv hochgeladen. Die Cranach.net-Statistik listet weitere Kennzahlen des Projekts.

Warum Cranach.net?

Seit der großen Cranach-Ausstellung in Dresden um 1900 wurde die Forschungsarbeit zu Lucas Cranach und seiner Werkstatt durch wenige Monografien und Werkverzeichnisse zusammengefasst. Die wichtigsten Veröffentlichungen, die bis heute als Standardwerke ihre Gültigkeit behalten haben, sind der Werkkatalog von Max J. Friedländer und Jakob Rosenberg aus dem Jahr 1932, der durch Jacob Rosenberg im Jahr 1979 mit einigen Ergänzungen neu herausgegeben wurde, sowie die Zeichnungs-Kataloge von Theo Ludwig Girshausen von 1937 und Jakob Rosenberg 1960. Zur Ausstellung im Kunstmuseum Basel im Jahr 1974 veröffentlichten Dieter Koepplin und Tilmann Falk ein umfassendes zweibändiges Werk, in dem die neue Forschung dargestellt und bis dahin nicht berücksichtigte Werke zur Diskussion gestellt wurden. Fast zeitgleich erschien Werner Schades Cranach-Monografie, die mit ihrer chronologischen Auflistung von Primärquellen und autografischen Belegstücken wichtiges Handwerkszeug zur weitergehenden Forschung lieferte. Eine Reihe von Ausstellungen ergänzte mit ihren Katalogen in der Folgezeit die Forschung. Im Wesentlichen sind es jedoch unzählige Einzelbeiträge geringeren Umfangs, die zur Cranach-Forschung vorgelegt wurden. Hinzu kommen Ergebnisse neuer Forschungsansätze aus den wissenschaftlichen Teilgebieten der Materialfoschung sowie moderner optischer Untersuchungsmethoden. Hier ist vor allem der von Ingo Sandner 1998 vorgelegte Tagungsband zur Ausstellung "Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund" auf der Wartburg zu nennen, der sich mit der Bedeutung infrarotreflektografischer Sichtbarmachung von Unterzeichnungen auf dem Malgrund befasst.

Die aktuelle Forschung zum Werk Lucas Cranachs ist geprägt von einer schwer überschaubaren Anzahl von wichtigen Beiträgen und neuer Methodik, die vom einzelnen Wissenschaftler kaum noch umfassend wahrgenommen werden kann. Mit dieser wachsenden Datenflut wird die Auswertung und Einbindung der Forschungsbausteine in die Gesamtbetrachtung der Schwerpunkt künftiger Forschung sein. Diesem methodischen Ansatz der Datenverknüpfung fühlt sich das private Forschungsprojekt von Cranach.net verpflichtet. Die Zusammenarbeit von Kunstwissenschaftler(innen), Geschichtswissenschaftler(innen), Restaurator(innen), Naturwissenschaftler(innen) sowie verschiedenen Museen wird angestrebt, um die Forschung durch schnelle Vergleichsmöglichkeiten innerhalb eines großen gemeinsam erarbeiteten Datenbestandes voranzutreiben und neue Denkansätze zu ermöglichen. Die vorliegenden geisteswissenschaftlichen Forschungsansätze werden durch Resultate aus materialtechnischen Untersuchungen, Infrarot-Reflektografie, Röntgentechnik, Computertomografie, dendrochronologischen Datierungen sowie hoch auflösendes Bildmaterial ergänzt. Es ist davon auszugehen, dass mit dem Wachsen der Datenbank sowohl eine quantitative als auch qualitative Beschleunigung der Forschungsarbeit einhergehen wird, die für eine kunst- und kulturhistorische Bewertung des zahlenmäßig umfangreichen Werks der Wittenberger Cranach-Werkstatt von großer Bedeutung sein kann.

Wie funktioniert Cranach.net?

Die Projektarbeit findet online und vernetzt in diesem Wiki statt, in das alle berechtigten Wissenschaftler(innen) Texte und Bilder einbringen und sich innerhalb der Projektumgebung über ihre eigene Forschung austauschen können. Als Arbeitsplattform dient die Mediawiki-Software, die sich u.a. auch schon bei Wikipedia und verschiedenen anderen Projekten seit Jahren als stabile Lösung bewährt hat. Die Mediawiki-Software bietet eine Vielzahl von Darstellungs-, Verknüpfungs- und Diskussionsmöglichkeiten. Es gibt spezielle Bereiche für den verknüpften Aufbau von Werkmonographien und Sachthemen, für längere Artikel und Untersuchungsberichte, für die Teilnehmer- und Sachdiskussion, eine frei kategorisierbare und gemeinsam nutzbare Bilddatenbank und weitere frei strukturierbare Bereiche. Der speziell konfigurierte Cloudserver und die MySQL-Datenbank von Cranach.net sind darauf ausgelegt, praktisch unbegrenzte Text- und Bildmengen verwalten zu können. Im Gegensatz zu Wikipedia ist das Wiki von Cranach.net kein offenes System für Laien, sondern vielmehr erhalten nur Wissenschaftler, Forschungseinrichtungen und Museen die zum Bearbeiten der Inhalte nötigen Schreibrechte.

Das Wiki wächst mit seinen Inhalten. Zur Verwaltung der bisher eingepflegten Informationen reicht anfangs noch eine relativ einfache Kategorie- und Artikelstruktur aus. Je mehr Inhalte hinzukommen, umso detaillierter können diese kategorisiert werden, so dass im Laufe des Projektes mittels Werkzeugen wie der Multikategorie- oder Volltextsuche nahezu datenbankartige Recherchemöglichkeiten gegeben sind.

Grundsätzlich wird in Cranach.net zwischen Artikeln und Aufsätzen unterschieden. Artikel sind Beiträge zu einzelnen Werken, Personen oder Sachthemen, die von allen Mitwirkenden bearbeitet werden können und sollen. Artikel umfassen Werkmonographien, Biographien und Sachthemen, die in Gemeinschaftsarbeit entstehen und den Artikelgegenstand umfassend beschreiben und jeweils den gesamten Stand der Forschung wiedergeben sollen. Aufsätze dagegen sind Abhandlungen einzelner Autoren wie Untersuchungsberichte, Essays und sonstige wissenschaftliche Beiträge. Gleichwohl ist jedoch auch bei Aufsätzen eine Informationsvernetzung möglich, da innerhalb von Aufsätzen auf Schlagworte oder Sachthemen aus dem Artikelraum verlinkt bzw. umgekehrt von Artikeln aus auf thematisch zugehörige Aufsätze verwiesen werden kann.

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