CranachNet:Infrarot-Untersuchung in Heilbronn: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Aktuelles aus unseren Forschungen ===
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Im Februar 2014 führten Dr. Michael Hofbauer und Peter Schmelzle vom Cranach Research Institute in Zusammenarbeit mit der Kilianskirche Heilbronn, den Städtischen Museen Heilbronn und dem Stadtarchiv Heilbronn eine Untersuchung von zwei Tafelgemälden durch, die als Bildnisse von Martin Luther als Junker Jörg und seiner Gattin Katharina von Bora aus dem Umkreis Cranachs gelten und die sich seit 1965 durch eine Stiftung eines deutsch-amerikanischen Wiederaufbau- und Wissenschaftsmäzens in Heilbronner Kirchenbesitz befinden.
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Im Februar 2014 führten Michael Hofbauer und Peter Schmelzle (Cranach Research Institute) in Zusammenarbeit mit der Kilianskirche Heilbronn, den Städtischen Museen Heilbronn und dem Stadtarchiv Heilbronn eine Untersuchung von zwei Tafelgemälden durch, die als Bildnisse von Martin Luther als Junker Jörg und seiner Gattin Katharina von Bora gelten und die sich seit 1965 durch eine Stiftung eines deutsch-amerikanischen Wiederaufbau- und Wissenschaftsmäzens in Heilbronner Kirchenbesitz befinden.
   
Die Tafeln wurden zwischen 1932 und 1983 von Friedländer, Valentiner, Löcher und Koepplin begutachtet und waren außer an ihrem heutigen Aufbewahrungsort auch zeitweise in Köln ausgestellt. Die Bildnisse entsprechen einer Reihe von mindestens drei motivgleichen Junker-Jörg- und zwei kompositionell identischen Bora-Darstellungen, die sich in Sammlungen und auf dem Kunstmarkt nachweisen lassen. Dieser Darstellungstypus ist damit weiter verbreitet als die sonstigen auf Cranach zurückgehenden Junker-Jörg-Gemäldetypen. Gegenstand der weitergehenden jüngeren Forschung ist daher auch die Ergründung motivischer Abhängigkeiten innerhalb des Darstellungstypus sowie die Ermittlung weiterer motivgleicher Paare und Einzelbilder.
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Die Tafeln wurden zwischen 1932 und 1983 von Friedländer, Valentiner, Löcher und Koepplin begutachtet und waren außer an ihrem heutigen Aufbewahrungsort auch zeitweise in Köln ausgestellt. Die Bildnisse entsprechen einer Reihe von weiteren motivgleichen Junker-Jörg- und zwei kompositionell identischen Bora-Darstellungen, die sich in Sammlungen und auf dem Kunstmarkt nachweisen lassen. Dieser Darstellungstypus ist damit weiter verbreitet als die sonstigen auf Cranach zurückgehenden Junker-Jörg-Gemäldetypen. Gegenstand der weitergehenden jüngeren Forschung ist daher auch die Ergründung motivischer Abhängigkeiten innerhalb des Darstellungstypus sowie die Ermittlung weiterer motivgleicher Paare und Einzelbilder.
   
 
Neben kunsttheoretischer und stilkritischer Betrachtung umfasst die Untersuchung auch die technische Analyse der Bildnisse mittels Infrarot-Reflektografie, einem berührungs- und zerstörungsfreien optischen Verfahren.
 
Neben kunsttheoretischer und stilkritischer Betrachtung umfasst die Untersuchung auch die technische Analyse der Bildnisse mittels Infrarot-Reflektografie, einem berührungs- und zerstörungsfreien optischen Verfahren.
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Die Heilbronner Bildnisse sind seit September 2011 in unserem derzeit {{PAGESINCATEGORY:Gemälde}} Gemälde umfassenden Datenbestand registriert und werden seitdem analysiert sowie mit relevanten Vergleichswerken verglichen. Zur Auswertung der stehen mehr als 500 IRR-Aufnahmen von Werken des Cranach-Kreises aus zur Verfügung. Die Publikation erster Ergebnisse der Infrarot-Untersuchungen zu diesem Bildnispaar ist gegenwärtig in Vorbereitung.
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Die Heilbronner Bildnisse sind seit September 2011 in unserem derzeit {{PAGESINCATEGORY:Gemälde}} Gemälde umfassenden Datenbestand registriert und werden seitdem analysiert sowie mit relevanten Vergleichswerken verglichen. Zur Auswertung der stehen mehr als 500 IRR-Aufnahmen von Werken des Cranach-Kreises zur Verfügung.
   
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Über die Infrarotuntersuchung und eine der möglichen Herleitungen der Motivpaarung berichtete Peter Schmelzle in einem Vortrag in der Heilbronner Kilianskirche am 12. März 2015. Eine ausführliche Schrift ist für 2016 in Vorbereitung.
   
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(Peter Schmelzle, 11. Februar 2014)
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(Peter Schmelzle, 23. März 2015)
   
 
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Aktuelle Version vom 15. November 2016, 21:56 Uhr

Abbildungen von links nach rechts: (1) Ausschnitt aus der Zeichnung „Christus und die Ehebrecherin“, Frankfurt am Main, Städel, Inv. Nr. 15666. (2) Ausschnitt aus einer IRR-Aufnahme der Madonna mit Kind und Johannesknaben, Mannheim, Reiss-Engelhorn-Museen. (3) Ausschnitt aus der Madonna mit Kind, Karlsruhe, Kunsthalle, Kat. 1966, Nr. 108. (4) Ausschnitt aus dem Holzschnitt mit Martin Luther als Junker Jörg, Coburg, Kunstsammlungen der Veste Coburg, Inv. Nr. H.0064

CC-POR-510-012.jpg
CC-POR-520-040.jpg

Aktuelles aus der Forschung

Im Februar 2014 führten Michael Hofbauer und Peter Schmelzle (Cranach Research Institute) in Zusammenarbeit mit der Kilianskirche Heilbronn, den Städtischen Museen Heilbronn und dem Stadtarchiv Heilbronn eine Untersuchung von zwei Tafelgemälden durch, die als Bildnisse von Martin Luther als Junker Jörg und seiner Gattin Katharina von Bora gelten und die sich seit 1965 durch eine Stiftung eines deutsch-amerikanischen Wiederaufbau- und Wissenschaftsmäzens in Heilbronner Kirchenbesitz befinden.

Die Tafeln wurden zwischen 1932 und 1983 von Friedländer, Valentiner, Löcher und Koepplin begutachtet und waren außer an ihrem heutigen Aufbewahrungsort auch zeitweise in Köln ausgestellt. Die Bildnisse entsprechen einer Reihe von weiteren motivgleichen Junker-Jörg- und zwei kompositionell identischen Bora-Darstellungen, die sich in Sammlungen und auf dem Kunstmarkt nachweisen lassen. Dieser Darstellungstypus ist damit weiter verbreitet als die sonstigen auf Cranach zurückgehenden Junker-Jörg-Gemäldetypen. Gegenstand der weitergehenden jüngeren Forschung ist daher auch die Ergründung motivischer Abhängigkeiten innerhalb des Darstellungstypus sowie die Ermittlung weiterer motivgleicher Paare und Einzelbilder.

Neben kunsttheoretischer und stilkritischer Betrachtung umfasst die Untersuchung auch die technische Analyse der Bildnisse mittels Infrarot-Reflektografie, einem berührungs- und zerstörungsfreien optischen Verfahren.

Im Infrarotreflektogramm, das die Unterzeichung auf dem Malgrund unter der Farbschicht sichtbar machen kann, sind nur sehr zaghafte Unterzeichnungslinien (mit einem dünnen trockenen Medium?), etwa einem Silberstift, in hoher Formverbindlichkeit ohne Pentimente zu erkennen. Aus der Art der Unterzeichnung lassen sich unter Umständen Erkenntnisse über den Herstellungsprozess und die Autorenschaft des untersuchten Bildnispaares gewinnen.

Martin Luther als Junker Jörg, Infrarotreflektogramm

Die Heilbronner Bildnisse sind seit September 2011 in unserem derzeit 3.119 Gemälde umfassenden Datenbestand registriert und werden seitdem analysiert sowie mit relevanten Vergleichswerken verglichen. Zur Auswertung der stehen mehr als 500 IRR-Aufnahmen von Werken des Cranach-Kreises zur Verfügung.

Über die Infrarotuntersuchung und eine der möglichen Herleitungen der Motivpaarung berichtete Peter Schmelzle in einem Vortrag in der Heilbronner Kilianskirche am 12. März 2015. Eine ausführliche Schrift ist für 2016 in Vorbereitung.


(Peter Schmelzle, 23. März 2015)

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