CorpusCranach:Justitia

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Justitia

Justitia ist die römische Göttin ausgleichender Gerechtigkeit. Ihre traditionellen Attribute sind die Waage, die für eine besonnene Abwägung in der Rechtsprechung steht, und das Richtschwert, mit dem das Recht durchgesetzt wird. Die Augenbinde als Symbol für eine Rechtsprechung ohne Ansehen der Person kam als festes Attribut erst im 16. Jahrhundert hinzu und ist bei den Justitia-Darstellungen des Cranach-Kreises noch nicht zu finden.

Die Reihenfolge der Darstellung folgt einer motivischen Sortierung, die aus Gründen der Übersichtlichkeit auch Kopien sowie Werke von Zeitgenossen oder Nachahmern gleichrangig neben gesicherten Werken des Cranach-Kreises enthalten kann. Datengrundlage der hier dargestellten Liste ist die nicht öffentliche Werkdatenbank von cranach.net mit Materialsammlung, Bibliographie und Besprechung zu den jeweiligen Werken.

Die Werknummern dienen der eindeutigen Identifikation der behandelten Werke. Sie sind vierteilig gegliedert und bilden einen alphanumerischen Sortierschlüssel aus Werkverzeichnis-Kennung, Motivkreis, Motivpräzisierung und fortlaufender Erfassungsnummer.

Umfang dieser Werkgruppe: 4 Werke


Vergleichende Übersicht


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CC-MHM-180-002
Justitia, dat. 1537, Amsterdam

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CC-MHM-180-001
Justitia, Vaasa, FR (228)

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CC-MHM-180-003
Justitia, Bremen, FR 329f

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CC-MHM-180-004
Justitia, Christies 2008

Tabellarische Auflistung



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Werkverzeichnis-Nr.: CC-MHM-180-002

Amsterdam, Fridart Stichting

72 x 49,6 cm, Holz

Justitia als stehende nackte junge Frau mit Schwert und Waage, Hüftbild vor dunklem Hintergrund. Rechts oben beschriftet GERECHTIKAEIT. Links unten bezeichnet mit Schlange nach rechts mit stehenden Flügeln und datiert 1537.

Zuschreibung: C1 (Hofbauer)

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Werkverzeichnis-Nr.: CC-MHM-180-001

Vaasa, Österbottens Museum, Inv. Nr. KH1305

73 x 48,5 cm, Lindenholz

Justitia als nackte junge Frau mit Schwert und Waage, Hüftbild vor dunklem Hintergrund. Formatgleiche Wiederholung des Motivs in Amsterdam (CC-MHM-180-002). Als sich das Bild vor 1914 im Besitz des russischen Justizrats Paul ­Delaroff (1852-1913) befand, war der Scham­bereich noch mit Blattwerk übermalt. Aus Delaroffs Nachlass kam das Bild in die Slg. des finnischen Arztes Karl Hedman (1864-1931), die 1998 in das Eigentum der Stadt Vaasa überging.

Zuschreibung: NC (Hofbauer)

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Werkverzeichnis-Nr.: CC-MHM-180-003

Privatbesitz

20,3 x 14 cm, Lindenholz

Justitia als sitzende nackte junge Frau mit Schwert und Waage, Hüftbild vor dunklem Hintergrund. Rechts oben bezeichnet mit Schlange nach links mit liegenden Flügeln. Die Tafel wurde 1928 von dem Bremer Sammler Ludwig Roselius (1874-1943) erworben und befand sich längere Zeit im Bestand des Roseliushauses in Bremen.

Zuschreibung: C1 (Hofbauer)

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Werkverzeichnis-Nr.: CC-MHM-180-004

Christie's, London, 3. Dezember 2008, Lot 120

112,1 x 50,5 cm, Holz

Justitia als stehende nackte junge Frau mit Schwert und Waage, ganzfigurige Darstellung vor dunklem Hintergrund. Neuzeitliche Fälschung unter Verwendung von Motivteilen der Lucretia in München (CC-MHM-200-027). Links unten bezeichnet mit Schlange nach links mit stehenden Flügeln und datiert 1534.

Zuschreibung: NC (Hofbauer)

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