CorpusCranach:Jüngstes Gericht
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Jüngstes GerichtBereits das Alte Testament prophezeit ein endzeitliches Weltgericht mit der sich anschließenden Herrschaft des Messias. Das Neue Testament installiert daraufhin Christus als den verheißenen Erlöser. Bei der bildlichen Umsetzung dieser Vorstellung wird er als „Salvator Mundi“ auf der Weltkugel thronend dargestellt und richtet die Lebenden und die sich aus den Gräbern erhebenden Toten gemäß ihrer Taten: nach links zum Himmel oder nach rechts in die Verdammnis. Christus ist bei diesem Darstellungstypus zumeist von Engeln umgeben. Ihm zur Seite können Maria, Johannes der Täufer, die Apostel oder weitere Heilige sitzen. Die Reihenfolge der Darstellung folgt einer motivischen Sortierung, die aus Gründen der Übersichtlichkeit auch Kopien sowie Werke von Zeitgenossen oder Nachahmern gleichrangig neben gesicherten Werken des Cranach-Kreises enthalten kann. Datengrundlage der hier dargestellten Liste ist die nicht öffentliche Werkdatenbank von cranach.net mit Materialsammlung, Bibliographie und Besprechung zu den jeweiligen Werken. Die Werknummern dienen der eindeutigen Identifikation der behandelten Werke. Sie sind vierteilig gegliedert und bilden einen alphanumerischen Sortierschlüssel aus Werkverzeichnis-Kennung, Motivkreis, Motivpräzisierung und fortlaufender Erfassungsnummer. Umfang dieser Werkgruppe: 6 Werke
Vergleichende Übersicht |
Tabellarische Auflistung
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Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-600-001
73,3 x 99,8 cm, Holz Christus erscheint mit Richtschwert und Lilie in einer sich nach links um den Himmel ausweitenden Engelsgloriole, flankiert von Maria und Johannes dem Täufer und weiteren klein dargestellten Heiligen. Der halbkreisförmige obere Abschluss des Motivs wird vom Schnitzwerk des Rahmens verblendet. Um 1910 als Leihgabe aus der Slg. Hoogendijk im Rijksmuseum in Amsterdam. Später in deutschem Privatbesitz. 1960 vom Museum aus dem amerikanischen Kunsthandel erworben. Zuschreibung: C1 (Hofbauer) |
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Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-600-002
120 x 219 cm, Lindenholz Christus erscheint in einer sich nach links um den Himmel ausweitenden Engelsgloriole und richtet die Lebenden und die Toten. In den Feldern in den oberen Ecken jeweils vierzeilige deutsche Inschriften mit Bibelzitaten. Unten mittig bezeichnet WK (Wolfgang Krodel) und datiert 1530. Zuschreibung: NC (Hofbauer) |
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Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-600-005
160 x 115,5 cm, Holz Christus erscheint in einer Wolke, begleitet von Hörner blasenden und die Gesetzestexte haltenden Engeln. Zu beiden Seiten Christi warten Menschenmengen auf ihr Urteil, das unten in der üblichen Anordnung vollzogen wird. In den unteren Ecken ist eine Stifterfamilie mit ihren Wappen dargestellt. Links das Wappen der Familie Schönfeldt, aus deren Schloss in Löbnitz das Bild stammt, rechts das der Familie von Bünau. Zuschreibung: NN (Hofbauer) |
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Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-600-003
118 x 91 cm, Tannenholz Christus erscheint schwebend im Himmel, umgeben von Marterwerkzeugen, Schwert und Lilie. Er wird flankiert von Maria, Moses, Johannes Baptist und weiteren Heiligen. Beidseitig bemalte Tafel. Vorderseite: Maria Magdalena und Elisabeth (CC-CMS-500-004). Rechts unten auf der Seite mit den beiden weiblichen Heiligen bezeichnet mit Schlangensignet und datiert 1519. Aus der Kunstkammer in Gotha, seit 1856 in Coburg. Zuschreibung: NC (Hofbauer) |
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Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-600-004
158 x 128 cm, Holz Christus erscheint mit Schwert und Lilie in einer Wolke, begleitet von Hörner blasenden Engeln, flankiert von Maria und Johannes Baptist. Darunter werden die Seelen nach links zum Himmel oder nach rechts in die Verdammnis geleitet. Aus der im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Nikolaikirche. Zuschreibung: NC (Hofbauer) |
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Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-600-006
48,4 x 62,8 cm, Holz Statt des Weltenrichters erscheint die von Maria und Johannes dem Täufer angebetete Dreifaltigkeit in einer Engelsgloriole. Darunter holen Engel Menschen aus dem Höllenfeuer. Maße und Zuschnitt der Tafel stimmen mit einer Darstellung des Martyriums von Ursula und den Jungfrauen (CC-CMS-390-003) überein, die ebenfalls im Besitz des Freiherrn Bernhard von Hornstein (1761-1848) war und 2020 von denselben Besitzern in den Kunsthandel eingeliefert wurde. Zuschreibung: C1 (Hofbauer) |
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