CorpusCranach:Bekehrung Pauli
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Bekehrung PauliDer Pharisäer Paulus gehört zu den härtesten Verfolgern der Urchristen. Er wohnt der Steinigung des Apostels Stephanus bei und macht sich im Auftrag der jüdischen Hohepriester auf den Weg nach Damaskus, um dort Christen zu verhaften. Kurz vor den Mauern der Stadt erscheint ihm Christus im Himmel und blendet ihn. Durch dieses Erlebnis bekehrt, wandelt sich Paulus selbst zum Apostel. Sein Schriftwechsel mit den frühen christlichen Gemeinden im Mittelmeerraum füllt weite Teile des Neuen Testaments. In der Bildtradition erscheint Paulus bei der Bekehrung meist als geblendeter Reiter, der von seinem scheuenenden Pferd stürzt. Die Reihenfolge der Darstellung folgt einer motivischen Sortierung, die aus Gründen der Übersichtlichkeit auch Kopien sowie Werke von Zeitgenossen oder Nachahmern gleichrangig neben gesicherten Werken des Cranach-Kreises enthalten kann. Datengrundlage der hier dargestellten Liste ist die nicht öffentliche Werkdatenbank von cranach.net mit Materialsammlung, Bibliographie und Besprechung zu den jeweiligen Werken. Die Werknummern dienen der eindeutigen Identifikation der behandelten Werke. Sie sind vierteilig gegliedert und bilden einen alphanumerischen Sortierschlüssel aus Werkverzeichnis-Kennung, Motivkreis, Motivpräzisierung und fortlaufender Erfassungsnummer. Umfang dieser Werkgruppe: 5 Werke
Vergleichende Übersicht |
Tabellarische Auflistung
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Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-490-001
115 x 167,2 cm, Lindenholz Der von zwölf Reitern begleitete Paulus stürzt geblendet von der Erscheinung Christi vom Pferd. Unten mittig bezeichnet mit Schlange nach links mit liegenden Flügeln und datiert 1549. Alter Besitz der Fürsten Oettingen-Wallerstein auf Schloss Hohenaltheim, 1828 mit deren Sammlung von König Ludwig I. von Bayern erworben. Ab 1829 in der Nürnberger Moritzkapelle, 1882 im Germanischen Nationalmuseum, dort heute als Leihgabe des Wittelsbacher Ausgleichsfonds. Zuschreibung: C1 (Hofbauer) |
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Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-490-002
46,5 x 38 cm, Lindenholz Der von vier Reitern begleitete Paulus in reich besticktem Mantel und mit Goldkette stürzt von der Erscheinung geblendet vom Pferd. Der ihm erscheinende Christus wird lediglich durch einen rechts oben aus den Wolken ragenden, umstrahlten Arm angedeutet. Aus der Slg. von Erzherzog Leopold Wilhelm, 1919 von der Wiener Burg in die Gemäldegalerie gekommen. Zuschreibung: C1 (Hofbauer) |
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Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-490-003
93,5 x 83 cm, Holz Der von sieben Reitern begleitete Paulus stürzt geblendet von der Erscheinung Christi vom Pferd. Das Bild wurde 1938 und 1951 in Paris versteigert und ist danach mehrfach im internationalen Kunsthandel aufgetaucht. Es war zuletzt in griechischem und russischem Privatbesitz. Zuschreibung: C1 (Hofbauer) |
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Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-490-004
95 x 83 cm, Leinwand Der von sieben Reitern begleitete Paulus stürzt geblendet vom Pferd. Format- und motivgleich mit dem Bild aus der Slg. Jerusalem von Salemfeld (CC-BNT-490-003), wobei der zum Verständnis der Szene wichtige, links oben im Himmel erscheinende Christus weggelassen oder übermalt wurde. Das Bild wurde 1921 in Wien versteigert. Zuschreibung: NN (Hofbauer) |
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Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-490-005
162 x 129 cm (mit Rahmen), Holz In der oberen Hälfte des Bildes wird Paulus auf dem Pferd sitzend geblendet, in der Bildmitte wird der Geblendete von seinen Begleitern weggeführt. Epitaph für den Wittenberger Gelehrten Veit Oertel von Windsheim († 1570), der mit seiner großen Familie im Vordergrund dargestellt ist. Das Epitaph wurde 1586 von seinem gleichnamigen Sohn gestiftet. Für die Fertigstellung nach dem Tod von Lucas Cranach II in jenem Jahr kommt daher bereits Augustin Cranach (1554-1595) in Frage. Zuschreibung: C2 (Hofbauer) |
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